Erarbeitet im Rahmen des TIFOL Bahnleger-Workshop 2018 am 08.06.2018.
Im Rahmen des TIFOL Bahnleger-Workshop wurden Kriterien für die Erstellung altersgerechter Bahnen in den Kinder-Kategorien diskutiert. Die folgenden Tipps sind eine Empfehlung für Bahnleger und berücksichtigen neben den Erfahrungen der Teilnehmer auch Wettkampfrichtlinien und Schulungsmaterial.
Bahnlängen und Laufzeiten
Richtwerte für Bahnlängen und Laufzeiten nach der TIFOL Wettlaufordnung.
Kriterien für die technische Schwierigkeit
D/H10 | D/H12 | D/H14 | |
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Leitgedanke | Laufen auf eindeutigen Leitlinien – Posten als Bestätigung auf der Leitlinie. | Laufen entlang von eindeutigen Leitlinien mit Wegentscheidungen. Posten von deutlichen Ablaufpunkten erreichbar. | Laufen entlang von eindeutigen und diffusen Leitlinien. Routenwahlen und Quer/Kompassstrecken mit deutlichen Auffanglinien. |
Postenstandorte | Auf deutlich sichtbaren Leitlinien (z.B. Wege, deutliche Vegetationsgrenzen, Wasserläufe). | In der Nähe von Leitlinien mit deutlichen Ablaufpunkt. | Auf diffusen Leitlinien (z.B. Geländeformen, Vegetation) in der Nähe von Leitlinien mit deutlichen und ohne deutlichen Ablaufpunkt. |
Teilstrecken | Entlang klaren und deutlich sichtbaren Leitlinien. 1 bis max. 2 Wegentscheidungen. Teilstrecken kurz halten. | Entlang klaren und deutlich sichtbaren Leitlinien. Mehrere Wegentscheidungen. | Entlang eindeutigen und diffusen Leitlinien. Querungen und Kompassorientierung über kurze Strecken mit klaren Auffanglinien. |
Routenwahl | Keine | Einfache Routenwahlen entlang eindeutigen Leitlinien anbieten (z.B. 2 unterschiedliche Routen entlang von Wegen) Abkürzungsmöglichkeiten anbieten. | Einfache Routenwahlen anbieten. |
Bahnanlage | Keine spitzen Winkel. Kreuzende Bahnen vermeiden. Eindeutiger Startposten ohne großen Richtungswechsel / Orientierungsaufgabe. | Keine spitzen Winkel. Eindeutiger Startposten ohne großen Richtungswechsel / Orientierungsaufgabe. | Verschieden lange und anspruchsvolle Teilstrecke mit Richtungswechsel. |
Allgemein | Keine zu große physische Belastung (keine zu langen Steigungen und zu großen Höhenunterschied). Keine gefährlichen Passagen (Querung oder Routen entlang von viel befahrene Straßen, Absturzgefahr etc.). |
Kontrolle der Bahnen
Die TIFOL Wettlaufordnung schreibt keine technische Kontrolle vor. Die Prüfung der Bahnen mit einem zweiten, erfahrenen Bahnleger (Vier-Augen Prinzip) vor dem Wettkampf wird jedoch empfohlen.
Beispiele für Bahnen
Eine Sammlung von Beispielen für Bahnen der D/H10, D/H12 und D/H14 Klasse findet ihr hier. Gerne könnt ihr uns weitere Karten mit gelungenen Bahnen zukommen lassen!
Hilfreiche Links
ÖFOL Wettkampfregeln (Tabelle der Bahnlängen, Richtzeiten mit Hinweis zur technischen Schwierigkeit)
http://www.oefol.at/kommissionen/wettkaempfe.html
Grundlagen der Bahnlegung im Orientierungslauf (Orienteering Germany)
http://www.orientierungslauf.de/dokumente/lehrwesen/Grundlagen_Bahnlegung_Spengler.pdf
ÖFOL: Grundlagen der Bahnlegung – Lehrbehelf für die Lehrwarte- und Trainerausbildung im Orientierungslauf
http://www.oefol.at/intern/kommissionen/ausbildung/skripten/bahnlegung.pdf