OL Wochenende Extralarge!

Vom 23. bis 26. Oktober 2021 wurden in Steinach am Brenner, in Obernberg und Navis vom OII drei Wettkämpfe und zwei Trainings angeboten. Nicht nur für PunktesammlerInnen und MedaillenjägerInnen rentierte sich die Anreise nach Tirol, das sich von seiner allerbesten Herbstseite zeigte. Allein die schaurig schönen Kürbislaternen, die zum Greifen nah erscheinende Bergkulisse und die lodernden Lärchenwälder boten einen beeindruckenden Augenschmaus, den sich auch viele LäuferInnen aus Ostösterreich nicht entgehen ließen.

Wie routiniert das Veranstalterteam des OII ist, zeigt sich darin, dass auch trotz Ausfalls zweier (!) Wettkampfleiter die Veranstaltung ausgezeichnet über die Bühne gebracht wurde. Angefangen von den unsichtbaren Leistungen wie Logistik, „Zaunpflege“ etc. über die „eh-klar“-OLspezifischen Aufgaben bis zu den oft unbemerkten Details im Hintergrund: Das Wochenende war gelungen!

Die ÖM Nacht überzeugte mit schönen Läufen und angepassten Bahnen für die Kleineren, die vor allem auf den Wiesen blieben. Die Pros und Masters wurden hingegen in abwechslungsreiches Gelände geschickt in dem auch in der Dunkelheit zwischen Wege- und Querrouten zu wählen war. Interessant war die riesige Tunnelbohrmaschine als Postenstandort für den 99er-Posten! So sehr sich diese durch Gestein beißt, so wenig kamen den LäuferInnen die Wölfe in die Quere.

Der AC am Sonntag zeichnete sich durch einen deutlich überhöhten Start aus, der die SportlerInnen auf ihrem Weg zum Start durch eine Bilderbuchlandschaft, direkt aus der Tirolwerbung entsprungen, führte. Über den Lauf selber spalteten sich dann die Meinungen. Die LäuferInnen derjenigen Kategorien, die vor allem  oben auf den Pflutschwiesen blieben, waren begeistert von dem offenen, detailreichen Lärchenwald und dem Gelände. Diejenigen, die quer zum steil zum Wipptal abfallenden Hang Bingoposten mitten im Nirgendwo anlaufen mussten, konnten die Begeisterung der Ersteren nicht so leicht nachvollziehen. Was auf jeden Fall alle traf, war die hohe Anzahl an Zäunen, die in der Karte als nicht passierbar klassifiziert waren. Leider gibt es unterschiedliche Regelungen im IOF und im ÖFOL dazu, was unpassierbar tatsächlich heißt: Glauben die KartenzeichnerInnen, das der Zaun nicht überquerbar ist und warnen vor dem Hindernis, oder darf man klipp und klar nicht darüber, selbst wenn der Zaun nur kniehoch ist? Nach der Klärung, dass auf jeden Fall die ÖFOL-Regelung anzuwenden ist (unpassierbar heißt also, man darf nicht passieren), disqualifizierten sich etliche SportlerInnen selbst. Dieses Thema wird aber sicherlich noch weiter besprochen werden müssen um eventuell zu einer Harmonisierung der Regelwerke zu gelangen.

Das JUFA Steinach bot jedenfalls einen gebührenden Rahmen für WKZ, Verpflegung, Aufenthaltsmöglichkeit, Siegerehrung und Unterkunft!

Nach dem montäglichen Training ging es dann am Dienstag nach Navis. Der Shuttlebus von und nach Steinach wurde gut angenommen und unterstrich den GreenEventAnspruch, den sich die VeranstalterInnen gestellt hatten. Auf die neue Karte im Talschluss mit dem WKZ/Ziel beim Naturbahnrodel-Zentrum kommt erst am späteren Vormittag die Sonne. Und so erwarteten frostige Temperaturen die LäuferInnen, die erst direkt am Start ein paar Sonnenstrahlen einfangen konnten. Leider sorgte ein falsch gesetzter erster Posten in einigen Kategorien für Verwirrung. Letztlich kamen aber alle wieder aus dem steilen Gelände mit vielen Sümpfen und Unterholz heraus! Gerade rechtzeitig, um sich vom Team des Rodelvereins – jetzt in der Sonne – verköstigen zu lassen.

BGF

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