Eine relativ große Tiroler Delegation mit 46 TeilnehmerInnen aller Altersklassen hat den weiten Weg ins Südburgenland nicht gescheut um sich im Thermenland bei drei Austriacups sowie drei österreichischen Meisterschaften mit den restlichen ÖsterreicherInnen zu messen. Da bis auf drei Läufer alle in einer Unterkunft genächtigt haben, könnte man fast von einem TIFOL-Ausflug sprechen!
Der Hagelsturm bei der Hinfahrt ließ Schlimmstes befürchten, Gott sei Dank verzog sich das (wirklich beeindruckende) Unwetter genauso schnell wie es gekommen war und so war der Wald bei der Nachtmeisterschaft zwar nass und dampfig aber zumindest das Donnergrollen nur noch aus der Ferne zu hören. Die Startzeiten von 20:30 bis nach 22:00 Uhr waren vor allem für die Jugendlichen aufregend, verhießen ein richtiges Abenteuer und verschafften allen auf jeden Fall eine aufregende aber kurze Nacht. Diverse technische Probleme mit den Lampen gehören ja sowieso fast dazu.
Am Sonntag dafür der Luxus des langen Ausschlafens, ausgiebig Frühstückens und gemütlichen Anreisens zur Langstreckenmeisterschaft. Diese wurde ihrem Namen und den in sie gesetzten Erwartungen absolut gerecht: Lange Teilstrecken mit zum Teil gefinkelten Routenwahlmöglichkeiten, gespickt mit erstaunlich vielen giftigen Höhenmetern und fordernder Vegetation. Aber darauf sind wir TirolerInnen ja durchaus geeicht. Die ausdrückliche Warnung vor einem bissigen Hund samt entsprechendem Herrl ließ die Konzentration erst recht in die Höhe schnellen. Da in Heiligenkreuz an Sonntagen das lukullische Angebot – außer dem Frühschoppen nach dem Kirchgang – quasi nicht existent ist, trafen sich fast alle TirolerInnen in der „Heurigenschenke zum Himmelreich“ im Nachbarort. Die typisch regionale, an Hausmannskost angelehnte, Küche ließ uns alle guten Vorsätze bezüglich optimaler Läuferkost vergessen. Uhudler-Traubensaft ist dafür etwas Besonderes, das bekommt man nicht immer und überall zu kosten! Aber schon wieder eine kurze Nacht.
Am Montag schließlich ein kurzer, knackiger Sprint in Güssing am Fuße des Burgbergs. Die Festung steht auf einem Vulkankegel der, für diejenigen, die nach dem Lauf noch nicht läuferisch und kulturell ausgelastet waren, zu erklimmen und erforschen war. Wie beim Sprint häufig waren die schnellen LäuferInnen im Vorteil, obwohl genaues Lesen vor allem im Altstadtbereich durchaus von Vorteil war. Die eher ungewöhnliche Ernährung am Vorabend schien nicht geschadet zu haben, denn auch zum Abschluss dieses Wochenendes konnten wir TirolerInnen viele Platzierungen erlaufen.
Alle detaillierten Ergebnisse finden sich wie immer auf ANNE. In Summe ein beeindruckender Auftritt der Tiroler OL-Gemeinschaft!
BGF