Zum Abschluss der Tiroler OL-Saison trafen wir uns zur alljährlichen TIFOL-Gala in Heiligenkreuz bei Hall. Bei winterlicher Stimmung mit Punsch und Glühwein genossen wir die letzten Sonnenstrahlen vor dem Hotel Maria Theresia, bevor uns Klaus als Vertreter des ausrichtenden Vereins HSV Absam in den Festsaal rief.
Sabine führte uns gekonnt durch das Programm und baute mit ihrer Auswahl an Ausaperungsfiguren auch gleich eine Lehrstunde in Heimatkunde ein. Zudem gab es zwischen den Programmpunkten und den Gängen des Törggele-Menüs ausreichend Zeit, sich mit OL Freund*innen über die abgelaufene Saison zu unterhalten und Pläne für 2025 zu schmieden.
Leider konnte unsere TIFOL-Obfrau Barbara krankheitsbedingt nicht an der Gala teilnehmen. Die Videobotschaft (die aufgrund technischer Probleme bei der Gala nicht zur Gänze abgespielt werden konnte) kann am Ende des Artikels nachgelesen werden.
Höhepunkt des Abends war die Ehrung der Gesamtwertung des Tirolcups. In der Eliteklasse konnten wir uns mit Zoe Tyner und Florian Gidl mit zwei neuen Gesamtsieger*innen freuen. Die finale Rangliste für alle Klassen findet Ihr auf ANNE.
Der HSV Absam konnte mit Unterstützung der “Mission Vorwärts” des Bundesheeres schöne und praktische Jausenboxen als Preise überreichen. Zum Abschluss konnten wir noch unser OL-Wissen bei einem Quiz von Willi unter Beweis stellen.
Großer Dank an das Team des HSV Absam für den gelungenen Abend!
Wir freuen uns schon auf die nächste Saison! Und wir müssen nicht warten, bis der Falkenträger auf den Hängen der Nordkette ausapert. Ob SkiO in Hochfilzen oder Wintercup in Kufstein – auch im Winter gibt es genug Möglichkeiten, unseren schönen Sport auszuüben!
And by the way: 2025 gibt es mit der 20. Auflage der TIFOL Gala ein rundes Jubiläum. No Pressure für unsere Naturfreunde Kitzbühel 😉
Grußworte Barbara Gindu-Ferrari
Liebe OL-KollegInnen, leider bin ich aus gesundheitlichen Gründen verhindert und kann nicht live bei dieser Gala dabei sein. Bei der Terminsitzung in dieser Woche wurde – in meiner Abwesenheit beschlossen, dass das kein Grund sein kann, mich um eine kurze Ansprache zu drücken und es wurde beschlossen, dass ich eine Videobotschaft schicken solle.
Eigentlich könnte ich die gleiche Rede halten wie letztes Jahr, die wichtigsten Eckpunkte bleiben doch die gleichen. Zur Erinnerung, es ging um Rückschau, Vorschau und Umschau und von da zu Rücksicht, Vorsicht, Umsicht. Alles zusammengefasst im Abschlusssatz „Wir sind TIFOL!“. Ein offensichtlich prägnanter Satz, den ich im Jahreslauf oft zitiert gehört habe.
Letztes Jahr war Karin Lugsteiner diejenige, die den Anstoß zur Reflexion gegeben hat. Heuer war es meine Mutter, die mich gefragt hat, „würdest du das nochmals machen?“
Bevor ich antworten konnte, kam ihre trockene Antwort: „gelernt hast sicher was“. Und damit war klar, dass das die eigentlich relevante Antwort ist: Das Wichtigste ist sicherlich, dass ich Menschen, die ich zum Teil seit 35 Jahren kenne, neu und anders kennengelernt habe. Ich konnte andere Seiten an ihnen entdecken, mein Bild der OL-Gemeinschaft ist eindeutig bunter geworden. Danke für wohlwollende Unterstützung und das Vertrauen das ich erfahren habe. Danke für Anstöße und Hinweise und Danke für den einen oder anderen Rempler.
Ganz besonders möchte ich die Zusammenarbeit im sehr aktiven Vorstand erwähnen. Wolfgang Madl einerseits als mein Vorgänger und jetziger Schriftführer. Beruflich im Management tätig und durch die Arbeit in Großkonzernen mit Wirtschaft und Technik vertraut. Andererseits unser Kassier Johannes Wechselberger als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater ein Finanzprofi. Und drittens ich mit meinem physio-psycho-therapeutischen Hintergrund. Wir decken ein unglaublich breites Feld ab und ergänzen uns gegenseitig mit unseren unterschiedlichen Lebenswelten, unseren beruflichen Erfahrungen und unserer unterschiedlichen Orientierungslaufgeschichte.
Mein Horizont hat sich auf jeden Fall erweitert und ich habe einen viel größeren Einblick in OL-Hintergrundwissen, in das Vereins- und Verbandswesen, das Vereinsrecht, das Statutenwesen, in das OL-Regelwerk, in Finanzierungsmöglichkeiten, in Bestimmungen, in Anträge und in Antragsfristen, in Formulare, politische Strukturen etc. OL ist so viel mehr als Laufen mit Köpfchen! Daher nochmals der Dank an alle, die mir Ihre Erfahrung, ihr Wissen und ihre Expertise zur Verfügung stellen.
Ein besonderer Experte ist Thomas Egger. Er hat sich mit seinem EggerDruck einen ausgezeichneten Namen über Tirol hinaus erworben. Ihm sei an dieser Stelle auch gedankt. Und da Thomas sich selber eher zurücknimmt, soll die ihm gebührende Anerkennung in Form einer finanziellen Zuwendung durch die Vereine an die „Arche Herzensbrücken“ gehen. Das ist ein Verein, zu dem Thomas persönlichen Kontakt hat und den er schon länger unterstützt. Das Ziel der „Arche Herzensbrücken“ ist ein Stück Normalität für Familien mit schwer erkrankten Kindern zu ermöglichen, ihnen einen Rückzugsort auf Zeit zur Verfügung zu stellen, zum Auszeitnehmen und Krafttanken. Bitte informiert Euch über dieses wertvolle Projekt bei Thomas und im Internet!
Was vom Wettkampfjahr 2024 in Erinnerung bleiben wird, sind die Organisation der großen Veranstaltungen Austrian Sport Finals, sowie die ArgeAlpMeisterschaft in Igls. Daneben allerdings auch die übrigen „Verdächtigen“, also nationale bzw. regionale Veranstaltungen.
Es werden bei der Gala die SiegerInnen des TC und der TM lang geehrt. Nicht zu vergessen sind aber die Leistungen der LäuferInnen sowie OrganisatorInnen des Schulcups, des Wintercups, des O-Festivals, der Trainingslager, des Orientierungslaufleistungszentrums des TIFOLs, von Bewegt im Park, und sicher einigen anderen Veranstaltungen und Initiativen, die jetzt nicht alle explizit genannt werden.
Abseits des direkten Laufgeschehens gab es auch wichtige Veränderungen, die vielleicht nicht jeder und jede mitbekommen hat.
Auf Bundesebene gab es einen großen Umbruch im ÖFOL: die ÖFOL Strukturreform wurde umgesetzt, was zunächst nicht ganz friktionslos gelang. Solange bis der neue ÖFOL-Vorstand gewählt wurde, war die PräsidentInnenkonferenz, und damit auch ich, in der Verantwortung, was ziemlich aufregend war, da zu dem damaligen Zeitpunkt einige Entscheidungen angestanden sind. Aber Ende gut, vieles gut. Der ÖFOL-Vorstand, das ÖFOL-Office und die PräsidentInnenkonferenz haben sich formiert, die Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung funktionieren. Auch, wenn nicht immer Meinungseinigkeit besteht, kann auf einer Basis von gegenseitigem Verständnis und der Bereitschaft sich gegenseitig zuzuhören diskutiert werden.
Auf Tiroler Ebene gab es einen Wechsel an der Spitze der Sportabteilung des Landes Tirol. Mag.a Simone Larcher ist jetzt die Vorständin. Sie war bei der Eröffnungsfeier der Arge Alp Meisterschaft anwesend. Das Unglück des Verkehrsstaus am Brenner und die damit einhergehende Verschiebung des Starts um eine Stunde hat sich als Glück für den OL herausgestellt. Denn damit hatte ich eine Stunde lang Zeit Frau Larcher einen wirklich umfassenden Einblick in den Orientierungslaufsport, in die Tiroler Orientierungslauflandschaft und in die besonderen Bedürfnisse die uns von anderen Sportarten unterscheiden zu vermitteln. Einige Nachfragen, zum Beispiel warum immer wieder neue Karten gezeichnet und gefördert werden müssen, werden also in Zukunft obsolet sein. Insgesamt gab es mehrere konstruktive Gespräche mit der Sportabteilung des Landes und trotz allgemeiner Mittelkürzung die Aussicht vom Land Tirol auch weiterhin so großzügig unterstützt zu werden.
Ein anderes Thema ist der Nachwuchs. Der Schulcup boomt dank Birgit Konrad-Frey und unzähligen, ungenannten HelferInnen. Die große Herausforderung der kommenden Monate und Jahre wird sicher sein Kinder vom Schulsport in den Vereinssport zu bringen und dort längerfristig und langfristig zu halten.
Ein relativ neues Projekt ist das Orientierungslauf Leistungs-Zentrum des TIFOL, das vor einem guten Jahr gestartet ist. Es ist ein mittleres, verbindendes aber eigenständiges Element zwischen der Nachwuchsarbeit in den Vereinen und der Nachwuchsarbeit auf ÖFOL-Ebene. Ein Jahr zum Sammeln von Erfahrungen und zum Erproben. Birgit Konrad-Frey und Florian Kurz als sportliche Leiterin und Trainer haben das Projekt, das in dieser Form maßgeblich von Wolfgang Madl initiiert und mit Hilfe des Landes Tirol auf solide finanzielle Beine gestellt wurde, erfolgreich aus der Taufe gehoben. Für das Neue Jahr werden entsprechende Adaptationen und Feinjustierungen vorgenommen, um noch näher an den Möglichkeiten und Bedürfnissen der Jugendlichen zu sein.
Über die Kinder und Jugendlichen eine Verbindung zu deren Peers und Familien zu finden ist ein Ziel der vergangenen und der kommenden Jahre. Und in Tirol sollte es, statt zu sagen: „gemma am Wochenende aufn Berg“ oder im Winter „gemma Schi fahren“, normal sein zu sagen: „gemma OL“.
Denn – wir sind TIFOL!