Auch in diesem Jahr war Tirol bei der österreichischen Delegation für die wichtigsten Ski-O
Bewerbe des Jahres stark vertreten: Das Trio bestehend aus Maria Hauser (D17), Florian Gidl und
Maximilian Rass (beide H20) kämpfte sich bei der EYSOC & JWSOC, die vom 20.-23. März in
Posio stattfand, durch das finnische Spurennetz-Paradies, um einen Posten nach dem anderen
aufzuspüren.
Staffel
Die Wettkämpfe wurden mit der Staffel eröffnet. Maximilian startete im österreichischen JWSOC
Team gemeinsam mit Florian Steiner und Niklas Ochenbauer. Für Maria und Florian stand ein
wettkampffreier Tag an, da die kommenden drei Tage intensiv genug werden würden – schließlich
war dieses Jahr kein Ruhetag im Programm eingeplant.
Also durften sie Maximilian zujubeln, wie er auf der zweiten Strecke ins Rennen ging. Auf die
finnischen Verhältnisse hatte man sich bereits am Vortag beim Model Event eingestimmt, dennoch
war es anfangs notwendig, sich nochmal in das Navigieren durch das Spurenlabyrinth
einzugewöhnen. Maximilian konnte sich auf seine jahrelange Erfahrung verlassen und spätestens ab
dem dritten Posten war er in seinem Flow drinnen. Bis ins Ziel verlief sein Rennen nahezu
fehlerfrei und übergab dort an seinen Drittläufer Florian S. übergeben. Das Team konnte sich leider
nicht gegen die starke Konkurrenz durchsetzen und belegte den 12. Platz. Nichtsdestotrotz war es
ein schöner Auftakt für die anstehenden Wettkampftage.
Sprint
Beim Sprint standen 3,4 km bei den D17 und 4,4 km bei den H20 an, wobei eine
Siegeszeit von 15 Minuten in allen Kategorien erwartet wurde. Man durfte sich also keine Fehler im
Skidoo-Irrgarten erlauben. Zunächst begann die Strecke in einem flachen Sumpfgebiet, in dem man
im Doppelstockschub ziemlich viel Gas geben konnte. Nach etwa der Hälfte des Rennens galt es,
einen Hügel zu erklimmen, auf dessen anderer Seite im Downhill-Modus ein paar Posten
einzuklauben und letztendlich den steilen Zielsprint, der auf den nächsten Hügel führte,
schnellstmöglich zu bezwingen.
Maria und Florian durften diesmal ihr Können unter Beweis stellen. Für beide war es ihr erstes
Rennen in Finnland. Maria konnte leider nach einem Fehler zum zweiten Posten die verlorene Zeit
nicht mehr aufholen, war aber bis auf dieses eine Missgeschick bei allen anderen Teilstrecken gut
dabei. Sie belegte den 24. Platz. Beim Sprint musste Florian zunächst die Erfahrung machen, wie
schwierig es ist, einen skandinavischen Ski-O zu laufen. Als größte Schwierigkeit stellte es sich
heraus, bei einem hohen Tempo immer noch auf der richtigen Spur unterwegs zu sein und keine
Abzweigungen zu verpassen. Letztendlich erreichte er den 36. Platz und konnte aus diesem Erlebnis
er vor allem für die nächsten Tage lernen. Maximilian konzentrierte sich auf einen technisch
sauberen Lauf. Bis auf ein bis zwei schlechtere Routenwahlen verlief sein Rennen relativ
reibungslos. Er belegte den 32. Rang.
Mittel
Am dritten Tag stand die Mitteldistanz am Programm. Die Mitteldistanz erforderte viel
Konzentration und feines Orientieren. Der Wettkampf war zu 90% auf den kleinen Spuren. Das
Spurenlabyrinth forderte volle Konzentration, da Abzweigungen schnell aufeinanderfolgten,
wodurch man kaum Zeit hatte, nachzuschauen, in welche Richtung es weitergeht. Wer sich wirklich
bei jeder Kreuzung auskannte und die richtige Spur wählte, konnte sich einen guten Platz sichern,
auch mit weniger Kraft und Ausdauer.
Maria über ihren Lauf bei der Mittel: „Mir gelang kein optimaler Einstieg in das Rennen. Ich
übersah schon zum ersten Posten eine Kreuzung im Spurennetz. Nach dem Fehler habe ich etwas an
Tempo heraus genommen und mich mehr auf das Orientieren fokussiert, was mir auch gut gelang.
Ich war zwar langsamer am Weg, konnte dadurch aber weitere Fehler im dichten Spurennetz
vermeiden. Das genaue Orientieren hat sich ausgezahlt und ich konnte noch einige Plätze
gutmachen.“ Am Ende wurde es erfreulicherweise der 20. Platz für Maria.
Maximilian machte ein stabiles Rennen bei der Mittel ohne große Fehler. Er setzte wieder auf seine
Erfahrung mit Finnischen Wäldern, die ihm auch an diesem Tag von Vorteil war. Für ihn wurde es
der 34. Platz. Florian, für den es der zweite Wettkampf in Finnland war, meisterte seine Strecke
ebenfalls ohne große Fehler. Am Ende schaute der 38. Platz für ihn heraus.
Langdistanz
Am letzten Tag stand der anspruchsvollste Bewerb am Programm: die Langdistanz. Im Vergleich zu
den Wettkämpfen, die wir im Alpenraum gewöhnt sind, war nicht nur das Spurennetz anderer Natur,
sondern auch die Streckenlängen (10,4 km in der D17, 18 km in der H20). Für das Tiroler Trio
verlief es gemischt, vom besten JWSOC Ergebnis für Florian bis hin zum Abreißen der Bindung
von Maximilian. Er hatte das Pech, dass ihm gleich am Weg zum ersten Posten die Bindung vom
Schi rutschte, mit der er zwar immer noch behelfsmäßig ein Stück weiterkam, letztendlich dennoch
zu Fuß zum Materialposten lief. Trotz dieses Zeitverlusts konnte Maximilian das Rennen fertig
laufen. Maria gab zu ihrem Lauf ein sicherlich passendes Resümee: „zach“.
Doch auch abseits der Wettkämpfe hatte das Tiroler Trio eine Menge Spaß, vom Polarlichter und
Sterne schauen bis hin zu einfach die weiten Wälder Lapplands mit den Schi zu erkunden. Für alle
drei war es eine ausgezeichnete Gelegenheit, großartige Erfahrungen im Ski-OL zu machen.
Maximilian, Maria & Florian