In Österreich war temperaturtechnisch bereits untrügerisch der Herbst eingekehrt –
wohingegen sich Portugal zum Saisonabschluss noch einmal von seiner heißen Seite zeigte –
mit Temperaturen von bis zu 32 Grad und ungetrübten Sonnenschein.
Vom 7.10. bis zum 10.10.2021 fanden im portugisischen Abrantes nördlich von Lissabon die
diesjährigen Europameisterschaften und zugleich die letzte Runde des MTBO-Weltcups 2021
statt. Die Veranstalter hatten hierfür 3 tolle, o-technisch als auch physisch herausfordernde
und mit zahlreichen Dornen gespickte (Portugal ist wahrlich ein Dorneneldorado)
Wettkampfgebiete ausgewählt.
Als Menü wurden uns ein Modelevent, eine Mittel- sowie eine Langdistanz und zum
Abschluss eine Mixedstaffel serviert.
Die Mitteldistanz fand im Dornenparadies von Alcaravela-Sardoal statt. Es erwartete uns
eine Mischung aus einem o-technisch sehr anspruchsvollen Anfangsteil – bei dem mir leider
ein Routenwahl sehr misslang – und einer extrem schnellen und physisch fordernden
Schlussschleife – in welcher ich meine körperlichen Stärken nochmals ausspielen konnte.
Unterm Strich konnte ich den 33. Platz einfahren und somit meine ersten Weltcuppunkte
mein Eigen nennen.
Es folgte die Langdistanz in Arripado-Chamusca direkt am Tejo gelegen. Ein von vielen
Gräben und Bächen durchzogenes Gebiet, gespickt mit interessanten Routenwahlen und
Portugaltypisch unzähligen Dornen – meine Beine können ein Lied davon singen, hatte ich
mich auf einer Route für das in Portugal erlaubte querfeldeinfahren entschieden…. Ich
konnte lange gut mithalten und war auch lange im Kampf um die Weltcuppunkte mit dabei.
Leider hat sich im Schlussteil noch ein gröberer Fehler eingeschlichen – somit wurde es in
der Endabrechnung der 42. Platz.
Den Abschluss machte die Mixedstaffel direkt am Stadtrand von Abrantes. Kräfteraubende
Anstiege, Wind, knifflige Routen und starke Gegner bildeten die Zutaten für den Showdown.
Michi Gigon als Startläuferin lieferte ein fehlerfreies Rennen – konnte leider physisch nicht
mit der Konkurrenz mithalten – und übergab an mich als 2ten Fahrer der Staffel. Physisch
eines meiner stärksten Rennen schlichen sich leider 2 Fehler ein, welche den auf die zuvor
gestarteten Staffeln aufgeholten Rückstand wieder vergrößerten. Somit übergab ich um 2
Positionen verbessert an unseren Schlussmann Andi Waldmann, welcher nochmals 6
Positionen gutmachen konnte und wir somit auf dem 11. Nationenrang das Rennen
beendeten.
Ein fordernder internationaler Saisonabschluss – frei nach dem Motto – nach der Saison ist
vor der Saison freue ich mich schon auf nächstes Jahr, mit dem Ziel an die zuletzt gezeigten
Leistungen wieder anschließen zu können und noch das ein oder andere Schäuflein
draufzulegen.
Bernhard K., OL Kufstein