TIFOL-Oster-Trainingslager

Der frühmorgendliche Start am Samstag fühlte sich zwar nicht gerade nach Urlaub an, allerdings waren alle rechtzeitig bei den Treffpunkten in Imst, Innsbruck und Kufstein und wir konnten pünktlich in das erste große Fuß-OL-Abenteuer des Jahres starten.Abenteuerlich war vor allem das Wetter am Samstag: Die Postensetzer berichteten von 14°C in der Früh und einem zwar angekündigten aber doch ziemlich beeindruckendem Temperatursturz im Laufe des Tages. Knapp vor unserem Start begann es zu hageln, zu donnern und schließlich zu schneien. Immerhin waren es dann bis zu 5 cm Schnee auf der Wiese bis zu unserer Weiterfahrt nach Otocec. Der erste Lauf war insgesamt gleich auf der schwierigsten Karte des Trainingslagers und auf dem Weg zum Start nur mit einem herausfordernden „Zustieg“ zu erreichen. Kopf voraus ins OL-Geschehen also innerhalb eines Zentimeters auf der Karte! Umso glücklicher waren dann alle über das ansprechende Sport-Hotel, das von Boxsack und Tischfußballtisch sowie großem Freibereich über Seminarraum, Schwimmbad und Sauna alle Stücke spielte. Kulinarisch war auch für jeden Geschmack und für alle Vorlieben etwas dabei.

Am Sonntag dann zuerst eine Mischung aus verschiedenen Trainingsformen: für Kompasslauf, Korridor und reduzierte Karte benötigten wir Sportler:innen genauso starke Nerven wie unser Busfahrer Luc, der souverän und ohne mit der Wimper zu Zucken den Bus rückwärts durch Baustellen manövrierte, die für andere schon vorwärts ziemlich eng gewesen wären. Nervenstärke bewies er auch, als er den Outdoorcharakter des OL-Sports durchschaute: Trotz bestem Willen und Bemühen der Läufer:innen löste sich so mancher „Lettn“-Knollen erst beim Trockenwerden der Schuhe im Bus.

Am Sonntagnachmittag dann nach langer Mittagspause ein Stadtlauf in Novo Mesto. Parallel zu unserem Training fand auch eine lokale Laufveranstaltung statt, der Zielbogen und die Zuschauer am Stadtplatz waren also leider nicht für uns aufgebaut und anwesend. Zur Einführung wurde uns vorsichtshalber und berechtigterweise die Sprintetikette mit allen Do ´s und Dont ´s in Erinnerung gerufen. Es gab zum Teil interessante Routenwahlen. Die relativ blass eingezeichneten Wege führten beim nachträglichen Kartenstudium zum einen oder anderen Aha-Moment. Leider war nur kurz Zeit für eine Stadtbesichtigung, ansonsten wären Schwimmbad und Sauna tatsächlich zu kurz gekommen. Die Prioritäten waren da bei allen ziemlich eindeutig!

Am Montag Vormittag die Mitteldistanz bei schönstem Wetter und perfektem Treffpunkt am Fußballplatz: Beim gemeinsamen Aufwärmen für alle am Sportplatz zeigte sich, dass beim HSV nicht nur die Heeresmitglieder sondern auch die Lehrer über ein durchsetzungsfähiges Stimmorgan verfügen!

Auf der Heimfahrt zum Hotel dann ein Shoppingsprint durch ein Einkaufszentrum. Die von Wolfgang M vorgegebene erwartete Zielzeit von zwanzig Minuten war überambitioniert angesetzt und von keiner Kategorie erreichbar!

Am Nachmittag dann ein Schmetterlingslauf. Zu mindest in meinem Fall ähnelten die gesammelten Routen laut GPS-Tracking zugegebenerweise mehr einer Klatschmohnblüte. Den Start/Zielbereich haben schließlich alle gefunden, eindeutig markiert durch HGG als lebenden Fixposten. Und auch bei diesem Training bewies Luc seine Qualitäten als OL-Chauffeur. Er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, als er den großen Bus erst bei der dritten Dorfeinfahrt und dann über Schotterstraßen fast bis zum Treffpunkt manövrieren musste.Am Abend verteilten sich alle Teilnehmer:innen dann nach dem Abendessen wieder auf Schwimmbad, Sauna und Bar.Am Sonntag dann noch ein Massenstarttraining und schließlich gemütliche Heimfahrt bei schönstem Frühlingswetter. Wir OLer:innen ließen uns von Wetterkapriolen genauso wenig irritieren wie von Dolinen, Steinen, Wegen und Zecken.

Fazit: ein umsichtig geplantes, gelungenes Trainingslager mit ca. 80 Sportler:innen! Ganz im Sinne eines TIFOL-Trainingslagers verschwommen in allen Altersgruppen die Vereinsgrenzen: reger Austausch nicht nur beim und nach dem Training sonder auch am Abend im Hotel bei Spiel und Spaß.


Und wieder einmal die Erkenntnis, dass das Lauftempo das Denktempo nicht übersteigen sollte.

BGF

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