136 Meldungen bei einem Tirolcup, das ist eine ganze Menge! Sprint in der Stadt scheint einen großen Reiz für OrientierungsläuferInnen zu haben. Da der Lauf als internationale Meisterschaft ausgeschrieben war, waren auch einige LäuferInnen von außerhalb der Tiroler Landes- und Bundesgrenzen dabei. Erfreulich dabei ist, dass in Klassen, die in den letzten Jahren eher dünn besetzt waren (z.B. H 15-18) diesmal einige LäuferInnen an den Start gingen. Nach dem gelungenen AC-Wochenende letztes Jahr in Hall lag die Latte, die sich der HSV Absam selber gelegt hatte natürlich hoch. Aber sowohl wettertechnisch als auch hinsichtlich der Organisation und Durchführung wurde diese locker erreicht und übersprungen. Die in der Vorinformation angegebenen Bahnlängen wurden vor dem Start als relativ lang diskutiert. Wenn man sich allerdings die Siegerzeiten anschaut, scheint Franz R. ganz gut kalkuliert zu haben. Das Tempo war durchaus hoch, die Karte gut lesbar. Gute LäuferInnen waren sicherlich im Vorteil, zumal es relativ wenige Routenwahlen gab, die den schnellen OrientiererInnen einen relevanten Vorteil verschafft hätten. Die letztjährige Diskussion um erlaubte und verbotene Grünflächen hat Wirkung gezeigt, trotz Kontrollen im Gelände waren nur wenige Disqualifikationen notwendig.
Die detaillierten Ergebnisse finden sich wie immer auf ANNE!
Fotos des Wettkampfes findet Ihr auf Flickr.
BGF
…trotz Kontrollen im Gelände… Gestern belächelte ich nur die Art und Weise, wie Disqualifikationen vorgenommen wurden – aus heutiger Sicht und speziell nach Durchsicht der Splitzeiten finde ich die Vorgehensweise äußerst fragwürdig, bedenklich und unsportlich. Wie kommt man dazu, einen Läufer physisch zu stoppen und diesen dann mit einer „Zeitstrafe“ an Ort und Stelle (erlaubterweise?) aufzuhalten? Dass solch eine Diskussion den Laufrhythmus bricht, die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigt und den Rennfokus stört, kann vermutlich jede/r OLer:in bestätigen – abgesehen davon, dass man schlussendlich für ein Vergehen doppelt bestraft wurde… Schade um ein Rennen, bei dem man sich mit Nationalteamläufern vergleichen kann und eine geniale Veranstaltung, die nun, durch eine einzige Person, einen faden Beigeschmack hat.
Sorry Not Sorry! Muss an dieser Stelle einfach mal gesagt werden.
Guten Abend Aaron!
Als der vom TIFOL beauftragte TD (Technischer Delegierter) bei der angesprochenen Veranstaltung
TM Sprint – auch TC am Sonntag 23.04.2023 möchte ich schon einiges zu deinem Eintrag anmerken!
TD zu sein ist, wohl immer, eine undankbare Aufgabe. Den Spagat zwischen durchführendem Verein (WKL), Bahnleger, behördlichen Vorschriften und der Erwartungen der Teilnehmer zu finden ist immer auch eine herausfordernde Aufgabe.
Für mich endet die Aufgabe nicht nur bei der Begehung (Dokumentation per Fotos) der Postenstandorte, sondern ich sehe darin auch einen Auftrag, auch die Organisation des Events zu hinterfragen. Wer ist WKL – wer der Bahnleger – wie wird der Start organisiert, wie das Ziel, wie und wo ist
WKZ und mögliche Siegerehrung situiert.
Wer setzt die Posten, wann, damit der TD – sofern es die Zeit zulässt – diese auch nocheinmal checkten kann.
Das habe ich als TD auch am Sonntag gemacht, habe dabei auch die Situationen die ev. Probleme machen können auch erkannt und da ja nicht mehr Personal für das Gelände zur Verfügung gestanden ist, habe ich mich an dieser kritischen Stelle selbst hingestellt.
Und aufgehalten habe ich wohl alle, die an dieser Stelle das Vergehen – das auf der Karte klar als Privatfläche (mit Linie umrandet – somit IOF Kartennorm entsprechend) dargestellt ist – ignoriert haben, versucht zu identifizieren, da es keine Startnummern gab.
Ob jetzt mein Vorgehen für dich laufentscheidend war, weiß ich nicht – nur nach dem Vergehen war
der weitere Wettkampf für dich sowieso nicht mehr ergebnisorientiert.
Zusammenfassend folgendes – wenn die Durchführenden immer das schlimmste (Verhalten der TN) annehmen müssen, darauf auch mit Kontrollen im Gelände (Urbane Gebiete) reagieren müssen,
können wir mit unserem Sport aufhöhren.
Mit Grüßen
Gratzer Hans Georg
TD TM Sprint in Hall
Es ist schade, dass ein eigentlich sehr engagiert und mit viel Aufwand angelegter und durchgeführter Wettkampf wieder mit derart unguten und unangenehmen Diskussionen enden muss! Die Disqualifikationen waren wohl leider sachlich richtig. Die Kenntnisse unserer Tiroler Läufer was Verbote im Stadtgebiet angeht sind immer noch teilweise mangelhaft. Ich bin überzeugt, dass keiner wider besseres Wissen verbotenes Gelände betreten hat.
Was absolut abzulehnen ist, dass ein selbst ernannter Kontrollposten (wurde vom WKL nicht eingeteilt und vom TD nicht rechtzeitig vor dem WK gefordert!) unter Anwendung von körperlichem Einsatz (Gewalt?!) einen Läufer am Weiterlaufen hindert. Das steht nicht einmal der Polizei zu.
Weiter ist seltsam, dass der TD, der sich schon wochenlang auf den WK vorbereitet hat, alle Unterlagen rechtzeitig bekam, erst kurz vor dem Lauf auf diese potenzielle Problemstelle aufmerksam wurde? Es wären übrigens sehr wohl Organe des Vereins verfügbar gewesen, welche die Stelle kontrollieren hätten können. Der TD hat jedoch darauf bestanden, selber dort zu walten…
Zitat abgewandelt: „Wenn die Durchführenden immer das Schlimmste (Verhalten des TD) annehmen müssen, können wir mit unserem Sport aufhören“.
Eine sinnvolle Maßnahme für uns als Veranstalter wäre gewesen, in der Läuferinfo auf diese kritischen Stellen hinzuweisen.
Nach diesem Lauf am Sonntag und den Kommentaren hier, muss ich nun leider auch noch meine Sicht der Dinge darlegen:
(1) “Wie kommt man dazu, einen Läufer physisch zu stoppen und diesen dann mit einer „Zeitstrafe“ an Ort und Stelle (erlaubterweise?) aufzuhalten?”
Dieser Punkt ist auch für mich (neben der ungleichen Behandlung zur letztjährigen TM im Sprint) der Wichtigste. Wenn ich in Zukunft damit rechnen muss, dass mich der/die TD körperlich (gegen meinen Willen) am Weiterlaufen hindert, werde ich mir gut überlegen bei Orientierungsläufen zu starten. Wie schon von @kl2k geschrieben, liegt dies nicht im Verantwortungsbereich des/der TD.
(2) Dubiose Disqualifikation (vgl. https://www.facebook.com/groups/orienteeringmappersint/posts/6025709370870174/)
In den IOF-Sanktionen gibt es eine klare Regelung zu den Vorfällen am Sonntag! Zeitstrafen dürfen nur bei Frühstarts vergeben werden! Bzgl. den Sanktionen gibt es auch genau zum Durchlaufen von olivgrün (ISSprOM 520) ein Beispiel (ref: Example 1). Dieses besagt, dass Läufer:innen nicht bestraft werden müssen, sondern keine Bestrafung notwendig ist, falls sie keinen Vorteil erlangt haben und ihren Fehler korrigieren (zurücklaufen). In meinem Fall hat mich der Technisch Delegierte (@gratzer) direkt fotografiert (siehe (3)) und mit der Aussage: “Haha, erwischt, jetzt brauchst du auch nicht mehr zurücklaufen…” konfrontiert.
(3) “da es keine Startnummern gab”
Wenn es für den/die TD ein Problem darstellt, Läufer:innen zu identifizieren (ohne diese festzuhalten), dann bin ich mir sicher, dass sich im TIFOL (bzw. in diesem Fall mit dem HSV Absam) eine Lösung mit Startnummern finden lässt (bei vielen Läufen in OÖ ist das selbstverständlich, allerdings ist die Tiroler OL-Community nicht so groß, als dass Läufer:innen nicht anderwertig identifiziert werden könnten).
(4) “Für mich endet die Aufgabe nicht nur bei der Begehung (Dokumentation per Fotos) der Postenstandorte […]”
Hier frage ich mich, ob die Aufgabe überhaupt dort begonnen hat. Der Posten 13 in H 19-39 stand eindeutig im olivgrün (ISSprOM 520, area that shall not be entered), insofern hätten alle Läufer:innen, die diesen Posten anzulaufen hatten, vor diesem stehenbleiben müssen, und versuchen, diesen vom Weg aus zu stempeln. Mir ist absolut klar, dass man auch als TD mal Fehler machen kann, allerdings sollte man dann zu diesen stehen…
Siehe zu diesem Punkt auch die Facebook-Diskussion unter (2).
(5) “da ja nicht mehr Personal für das Gelände zur Verfügung gestanden ist, habe ich mich an dieser kritischen Stelle selbst hingestellt”
Vielen Dank für die Richtigstellung zu diesem Punkt @kl2k!
(6) “TD zu sein ist, wohl immer, eine undankbare Aufgabe.”
Wie ist denn diese Auswahl (vllt. gibt es dazu ein Protokoll?) im TIFOL zustandegekommen? Die erfreuliche Art und Weise mit der @Prohaska1 und ich auf die Disqualifikation aufmerksam gemacht wurden, lässt mich die Formulierung “undankbare Aufgabe” nicht ganz nachvollziehen…
(7) “nach dem Vergehen war der weitere Wettkampf für dich sowieso nicht mehr ergebnisorientiert”
Hier kann ich @gratzer nur mal Nahelegen, sich in andere Personen hineinzuversetzen. Wie von @Prohaska1 geschrieben, hätte er sich gefreut, sich mit “Nationalteamläufern” zu vergleichen. Es ging ihm nicht um das Ergebnis (genau so wie es mir beim OL nicht um die Ergebnisse geht), wir möchten einfach Spaß am Laufen haben und könnten dann sehr wohl unsere Splitzeiten (mit Ausnahme der einen) vergleichen, wenn es faire Sanktionen lt. IOF geben würde.
(8) “Zusammenfassend folgendes – wenn die Durchführenden immer das schlimmste (Verhalten der TN) annehmen müssen, darauf auch mit Kontrollen im Gelände (Urbane Gebiete) reagieren müssen, können wir mit unserem Sport aufhöhren.”
Auch hier @kl2k, vielen Dank für den Kommentar – genau so sehe ich das auch. Auch bei *allen* anderen von mir gelaufenen OLs, wurde auf solche Situationen in der Läuferinfo hingewiesen.
Gratulation @gratzer, als Technisch Delegierter hast du es geschafft bei einem Lauf, zwei Läufern die Lust am Orientierungslauf (wsl. beschränkt auf Tirol), zu nehmen. Ich möchte hier nicht für @Prohaska1 sprechen, aber in meinem Fall ist es die Unterstellung eines mutwilligen Vergehens, die Reaktion darauf und die ungleiche Behandlung der letztjährigen TM im Sprint.
(9) “Da der Lauf als internationale Meisterschaft ausgeschrieben war […]”
Erst beim Lesen dieses Beitrages wunderte ich mich über diese Aussage. Warum war die Reihenfolge bei der Siegerehrung H19-39 Wickert (Ski-O), Rass (OII), Schirmer (OII) und nicht Kurz (NF Wien), Vanhanen (Finnland) und Wickert (Ski-O)?
(10) Meine Disqualifikation
Hier möchte ich noch mal klarstellen, dass ich absolut keine Absicht hatte, hier durch olivgrün zu laufen. Ich war nach Posten 13 (im olivgrün) verwirrt, habe aber nichtsdestotrotz einen Fehler gemacht. Diesen wollte ich mit Zurücklaufen korrigieren, dies wurde mir aber untersagt. Nachdem ich nun die IOF-Regeln genauer gelesen habe, weiß ich 1. besser Bescheid und 2. dass ich zurücklaufen darf (vllt. ist dieses Zurücklaufen das nächste Mal auch ein Davonlaufen vom TD).
Hier noch einmal Vielen herzlichen Dank an meine Vereinskolleginnen und -kollegen vom HSV Absam für die Durchführung der Veranstaltung und Entschuldigung dass ich aufgrund der beschriebenen Vorfälle nicht die gewohnte Hilfe war.
Zu Punkt (9): Die Siegerehrung war für die Tiroler Meisterschaft, welche auch mit Medaillenpreisen vorgesehen ist. Die ausländischen bzw Läufer aus anderen Bunbdesländern scheinen in der Wertung am richtigen Platz auf, erhielten Ehrenpreise sind aber nicht in der TM-Wertung.
Zu Punkt (4): Der besagte Posten stand zwar im olivgrün, war jedoch durch jeden Läufer:in (auch Kinder) ganz leicht vom Weg aus zu stempeln. Dazu war keinesfalls der Weg ins olivgrün zu verlassen. Damit wurde auch den IOF-Regeln “…not entered…” entsprochen. Da steht nicht, dass der Posten nicht im olivgrün stehen darf, es darf nur nicht betreten werden. Die Fotos vom besagten Posten sind im flickr Album zu sehen und bestätigen das.
Liebe OL Freunde,
kurz zur Einordnung: Die ganze Situation und Diskussion wäre niemals entstanden, wenn sich alle an die Regeln gehalten hätten!
Nun Kartenzeichner und TD via Blog-Beiträge und Facebook zu kritisieren empfinde ich als nicht angemessen.
Bei einem Fehlverhalten im Sport erwischt zu werden ist sicher nicht angenehm. Aber hilft nix: Aufstehen, Krönchen richten und beim nächsten OL weiterlaufen.
Noch findet sich jemand der sich exponiert und ehrenamtlich eine Veranstaltung auf die Beine stellt. Bitte tragt euren Teil dazu bei, dass das auch in Zukunft so bleibt. Nur so können die anderen 125 begeisterten OLer vom Sonntag weiter ihre Freunde am Sport haben.
Liebes TIFOL Redaktionsteam, lieber vermutlich Wolfgang
das Problem beginnt ja schon einmal ganz oben im TIFOL hier wäre es einmal wünschenswert wenn sich dieser an die von ihm selbst vorgegebenen Regeln halten würde. Beispielsweise das einsetzen der Jury, wenn das ordentlich gemacht würde hätten wir diese Diskussionen rund um den Vorgang der Disqualifikation nicht jedes Mal.
Da vom TIFOL auch bezüglich Vorgänge welche bei Wettkämpfen stattfinden immer nur geschwiegen wird, ist es wohl zu erwarten, dass sich Diskussionen dann außerhalb verselbständigen. Diese sind dann natürlich schwer wieder einzufangen.
Wenn Fehler gemacht werden dann würde es einfach einmal Ratsam sein diese gemeinsam Auszusprechen und nicht totzuschweigen. Wenn ein TD der vorher sicherstellen soll, dass es nach Möglichkeit zu keinen solchen Problemstellen im Wettkampfgebiet kommen soll sich hinter eine solche Problemstelle stellt und dann Sportlerinnen unter Einsatz von Körperkraft anhält bzw. mit “ha da habe ich dich erwischt” direkt im Wettkampfgebiet Leute disqualifiziert dann kann man nicht morgen zur Tagesordnung übergehen und so tun als wären alle anderen die Bösen welche das nicht so einfach hinnehmen wollen, dass sich das jemand herausnehmen darf.
Die Gespräche im Zielgebiet darüber, dass auch einige Sportlerinnen im Wettkampfgebiet zugerufen wurde, dass sie diese Stelle nicht überqueren dürfen haben sicher auch mehrere Personen mitbekommen.
Aber weder Aaron noch Bernhard geht es um die Disqualifikation sondern um das wie der Vorgang stattgefunden hat. Und das Wie innerhalb des TIFOL, ist ja nicht nur in dem Fall ein Problem.
Wenn der TIFOL wirklich alle Vorgänge immer unter den Teppich kehrt dann ist es nicht der Fehler der aktiven Teilnehmerinnen, dass sich irgendwann niemand mehr findet der hier aktiv mitarbeiten will sondern wohl auch ein Thema wo sich manche selbsternannten Könige im Verband fragen sollten ob Krönchen richten und weitermachen wirklich immer das richtige ist, oder vielleicht einmal ein bisschen weniger “Ich König” sondern mehr “Wir gemeinsam” der richtige Ansatz wäre und vielleicht hat das Königdasein einfach auch ausgedient in der heutigen Zeit.