6.500 Wettkämpfer aus 37 Sportarten trafen sich vom 8. – 11. Juni 2023 in Graz und trugen im Rahmen der Sport Austria Finals ihre österreichischen Meisterschaften 2023 aus.
Als einer der größten teilnehmenden Verbände lud der ÖFOL sowie der OLC Graz erstmalig zur meisterschaftlichen Austragung eines Knock-Out-Sprints ein. Die Ergebnisse des Sprint-Austriacuplaufes vom Sonntagvormittag im TU Graz Campus entschieden über die Teilnahme am Knock-Out-Sprint am Nachmittag in der Grazer Innenstadt. Für die Elite gab es Viertel-, Halb- und Finale, in allen anderen Kategorien starteten die sechs Bestplatzierten im A-Finale, der Rest im B-Finale, und zwar jeweils mit Massenstart.
Die Erwartungen an diese Form des Sprints waren durchwegs unterschiedlich: organisatorisch nicht zu bewältigen, viel zu gefährlich, ein reines Nachlaufen hinter den Laufstärksten.
Nun, es kam teilweise ganz anders: Der OLC Graz bewältigte die Organisation vorbildlich, Verletzungen gab es trotz zum Teil strömendem Regens und damit nassem Untergrund kaum, und gegen das reine Nachkaufen spricht die Statistik: Nur in 11 von 19 Kategorien war der/die Zeitschnellste vom AC-Lauf am Vormittag auch beim Knock-Out-Sprint am Nachmittag der Sieger/die Siegerin. Dass es spannend zuging zeigt, dass in 9 von 19 Kategorien es zum Zielsprint mit weniger als 10 Sekunden Rückstand auf den Sieger/die Siegerin kam, in 5 Läufen sogar mit weniger als 4 Sekunden.
Persönlich habe ich den Eindruck gewonnen, dass einmal die deutlich verkürzten Bahnen, bedingt durch die Doppelbelastung wegen zweier Läufe an einem Tag, ein erhöhtes Lauftempo zuließen. Zum anderen kommt der Reiz des Laufens Mann gegen Mann respektive Frau gegen Frau hinzu. Hier gilt es läuferisch mitzuhalten, Körperkontakte zu vermeiden, noch mehr als sonst die Bahnen vorauszulesen, um durch eine ideale Routenwahl sich aus dem Pulk lösen zu können. Der Bahnleger hat vorbildlich den vorletzten Posten so gewählt, dass sich zum letzten Posten mehrere Routen anboten. Wünschenswert wäre, würde man auch noch die eine oder andere (faire) Gabelung etwa über einen Schmetterling einbauen. Insgesamt also eine echte Bereicherung des Sprintwettkampfes, publikumswirksam, aber sicherlich vom Laufgebiet und natürlich der Organisation her herausfordernd.
Tirol war nur in H65 vertreten. Bernt Johansson (HSV Absam) musste nach einem Fehler am Vormittag im B-Finale antreten und gewann dieses souverän. Sein Klubkollege Jan Ivansson lief im A-Finale knapp an einer Medaille vorbei und wurde Vierter. Österreichischer Meister wurde nach einem taktischen und fast fehlerfreien Lauf Johannes Wechselberger vom OL Kufstein.
JW
Hallo Johannes!
Haette schon weiteres Berichtenwertes von den Austrian Finals in Graz gegeben.
Siehe Unten stehendes Mail an die TT
Sehr geehrter Herr Waidhofer!
Erfolge für die Tiroler OrientierungsläuferInnen gab es bei den Austrian Finals in der Disziplin
„Sprint“ am Sonntag in Graz.
Ranglistensiege für Sahra Mair D12, Iryna Tarnavska D40 und Karin Lugsteiner D65
(alle OII) Rang 3 für Johannes Wechselberger H65 (OL Kufstein) und Rang 4 für Lilli Egger D16E,
Rang 5 für Hanah Elenaas D12 (Beide OII).
Weitere Vereinsmitglieder des OII waren beim zugleich stattfindenden Tschirgantrun am Start
Und konnten dort auch mit Ihren Leistungen überzeugen.
Vielleicht hat der Bericht in einer TT-Ausgabe in den nächsten Tagen Platz.
Danke für die Berichterstattung
Orienteering Innsbruck Imst
DI Gratzer Hans Georg
Obmann
Arzler Straße 48A
6020 Innsbruck