EYOC 2023, Velingrad – lange Routenwahlen, viele Höhenmeter, steile Hänge, künstliche Sperren und hohes internationales Niveau
Vom 20. bis 25. Juni nahmen wir – Maximilian Nindl (H16) und Maximilian Rass (H18) – an der EYOC im bulgarischen Kurort Velingrad teil. Die drei Wettkämpfe Sprint, Lang und Staffel forderten uns sehr, dennoch sind wir mit unseren Leistungen äußerst zufrieden! Wir stellten uns jeder Herausforderung und bewältigten sie.
Als erster Wettkampf wurde der Sprint ausgetragen. Blitzschnelle Links-Rechts-Entscheidungen und ein hohes Tempo waren gefragt. Um einen Eindruck zu gewinnen, wie dicht das Feld war: mit zwanzig Sekunden schneller ist man gleich mal zehn Plätze weiter vorne.
Nach diesem ersten Wettkampftag erholten wir uns in unserer Unterkunft und am Abend nahmen wir an der Opening Ceremony teil. Zum Abschluss tanzten alle Athleten in einem riesigen Kreis einen bulgarischen Volkstanz… damit hatte niemand gerechnet!
Somit stand am Samstag die Langdistanz an – Maximilian erwartete eine 5,9 Kilometer lange Strecke und 325 Höhenmeter in der H16. Die langen Routenwahlen stellten sich als die größte Herausforderung dar. Maximilian startete konzentriert ins Rennen, das Gelände lag ihm gut und physisch hatte er bei den Höhenmetern sicher einen Vorteil. Und besonders wichtig: auf allen langen Teilstrecken wählte er eine gute Route, setzte diese sauber um und konnte sich so jedes mal um mehrere Plätze verbessern. Das Ergebnis: der sensationelle 56. Platz!
In der H18 waren bei Maximilian keine großen Fehler zu verzeichnen. Auch er konnte bei den langen Routen seine Stärken ausspielen. Trotz allem war es extrem schwierig, mitzuhalten, und somit musste er sich mit dem 86. Platz zufriedengeben.
Zum Abschluss fand die Staffel statt. Gleich zum ersten Posten ging es für alle Kategorien einen steilen Hang hinauf.
Maximilian ging in der H16 als Zweitläufer an den Start. Der Wald war gut belaufbar und das Postenfinden war kein Problem, sobald man die Richtung auf dem Kompass eingestellt hatte. Trotzdem bestand immer noch die Gefahr, einen falschen Posten bei Gabelungen zu erwischen. Mit nur einem Fehler gelang Maximilian eine sehr konstante Leistung und so konnte er zwei Plätze aufholen.
In der H18 übergab Elias Monsberger an 16. Position an Maximilian das Rennen, der sich auf die Schlussstrecke in den Wald begab. Auf dem Hang zum ersten Posten waren einige Höhenmeter zu bewältigen, danach war sauberes Orientieren durch die Gräben gefragt. Für Maximilian wurde es immer schwieriger, den Vorsprung in der H18 zu halten. Viele Fehler passierten ihm keine, leider holte ihn die physisch überlegene Konkurrenz ein. Maximilian kam als 19. Platz ins Ziel. Leider hatte der Kampfgeist nicht ausgereicht, die 14 Sekunden auf den 18. Platz gutzumachen. Bei der Staffel machte es aber viel Spaß, nochmal alles zu geben!
Als netter Abschluss wurde von den Organisator:innen noch ein „Team Officials’ Race“ durchgeführt, bei dem alle Trainer:innen, Physiotherapeut:innen und sonstigen Betreuer:innen mit Massenstart eine Runde liefen. Die Athlet:innen hatten alle wahnsinnig viel Spaß dabei, die Team Officials anzufeuern und mit Wasser beim Zuschauerdurchlauf zu überschütten!
Die EYOC war insgesamt eine sehr coole und aufregende Erfahrung. Maximilian N. hat sich bei seinem Debüt auf internationaler Ebene eine beeindruckende Leistung gezeigt. Maximilian R. war mit seinen Läufen insbesondere technisch zufrieden, läuferisch weniger.
Wir hoffen und würden uns freuen, nächstes Jahr wieder dabei zu sein! Das sind die Ergebnisse der Tiroler bei der EYOC:
Sprint: Maximilian N. 86., Maximilian R. 88.
Lang: Maximilian N. 56., Maximilian R. 86.
Staffel: Maximilian N. 18., Maximilian R. 19.
Alle Ergebnisse, GPS und Fotos findet man auf https://eyoc2023.eu/.
Maximilian Nindl & Maximilian Rass